Netzentgeltprognose

Innerhalb weniger Jahre sind die Strom-Netzentgelte in der Höchstspannung von unter 3 ct/kWh auf deutlich über 6 ct/kWh gestiegen. Selbst für Unternehmen, die unter die 7000h-Regelung fallen, haben sich Netzentgelte zu einer wesentlichen Komponente der Strombeschaffungskosten entwickelt. Wer nicht von §19.2 StromNEV profitiert, zahlt mittlerweile häufig mehr für die  Netznutzung als für den Strom selbst. Angesichts der geplanten Investitionen der Netzbetreiber von mehr als 500 Mrd. Euro ist die Sorge vor weiter steigenden Entgelten durchaus nachvollziehbar. Insbesondere bei (Re-)Investitionen in stromintensive Prozesse, und noch mehr bei der Erwägung von Elektrifizierungsinvestitionen, fürchten Unternehmen anhaltend steigende Netzentgelte.

Intransparenz

Während die Terminmärkte eine Orientierung hinsichtlich der Großhandelspreise für die kommenden Jahre bieten und eine Vielzahl von Beratungsfirmen modellbasierte Strompreis-Szenarien anbietet, fehlt eine entsprechende Transparenz bei den Netzentgelten. Auch Netzbetreiber, die Bundesnetzagentur und die Bundesregierung veröffentlichen ihre Netzentgeltprognosen nicht. Diese Lücke füllen wir: Mit unseren Prognosen unterstützen wir Unternehmen der Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie dabei, die mittel- und langfristige Entwicklung der Netznutzungsentgelte besser zu verstehen und so Planungssicherheit zu gewinnen.

Unsere Prognose

Unsere Netzentgeltprognose basiert auf einer detaillierten Nachbildung der Netzentgeltberechnung der ÜNB unter Berücksichtigung der durch die Bundesnetzagentur genehmigten Erlösobergrenze. Wir stützen uns dabei auf makroökonomische Prognosen, unsere Einschätzungen zu zukünftigen Redispatch- und Regelenergiekosten sowie auf Prognose zu den Energiepreisen. Grundlage für die zukünftige Capex bildet eine detaillierte Auswertung des Netzentwicklungsplans. Weitere Quellen und Einschätzungen fließen ebenfalls in unsere Prognose ein, etwa zu neuen Systemdienstleistungen wie der Momentanreserve.

Damit prognostizieren wir:

  • Netzentgelte auf Netzebene 1 und 2
  • Arbeits- und Leistungspreise
  • Links und rechts des Knickpunkts
  • In jährlicher Auflösung bis 2040

Wohin geht die Reise?

Die vier ÜNB erwarten Investitionskosten von mehr als 18 Mrd. Euro bis 2040 – jedes Jahr! Zuletzt waren es nur 2,5 Milliarden jährlich. Doch dieser Kostenlawine stehen mehrere bremsende Effekte gegenüber: Leitungen werden über bis zu 40 Jahre abgeschrieben, und das bei sehr niedrigen Kapitalkosten einer regulierten Branche. Der Stromverbrauch steigt, die Kosten verteilen sich auf mehr Schultern. Und die ÜNB versprechen, mit diesen Investitionen ein weitgehend engpassfreies Netz zu bauen – also die 3-4 Mrd. jährliche Redispatch-Kosten einzusparen. Was bedeutet das im Ergebnis? Genau das verraten wir in unserer Netzentgeltprognose.